PRÄVENTION
Beratung und Prävention gegen sexuellen Missbrauch bedingen sich gegenseitig. In der Beratung zeigt sich der Bedarf an Prävention, in der Prävention werden Schwellenängste abgebaut, sich Beratung zu holen.
Sexueller Missbrauch macht ohnmächtig und sprachlos. Prävention soll zur Enttabuisierung des Themas Sexueller Missbrauch beitragen und die Menschen ermutigen.
Ziele unserer Präventionsangebote:
- Die Inhalte werden so vermittelt, dass hinterher ein gutes Gefühl bleibt.
- Kinder, Jugendliche und Erwachsene bekommen Sprache für ein schwieriges Thema.
- Das Selbstvertrauen wird gestärkt: Ich darf „Nein“ sagen! Ich darf mir HILFE holen!
- Fachwissen hilft, die nächsten Schritte zu wagen.
Zielgruppe
- Kindergärten
- Schulen
- Institutionen der Jugendhilfe
- Einrichtungen für Menschen mit Behinderung
- Ausbildungsstätten, Fachschulen
- Fachhochschule, Hochschule
- Vereine
- Kommunale und freie Träger von Institutionen
- Medizinische und psychiatrische Einrichtungen
- Fachleute
- Interessierte Öffentlichkeit
- ...
Präventionsangebote - eine Auswahl
- Elternabende
- Vorträge
- Fortbildungen und Workshops
- Unterrichtseinheit in weiterführenden Schulen und Ausbildungsstätten
- Vorlesung an der Fachhochschule und Hochschule
- Infoveranstaltungen und Vorstellung der Beratungsstelle
- Fachliche Inputs für die Schutzkonzeptentwicklung
- Projekt „Nein heißt Nein!“
Stimmen aus Präventionsangeboten
PRÄVENTIONSPROJEKT „Nein heißt Nein!“
Das Projekt „Nein heißt Nein!“ in dieser Form gibt es seit 2016.
Zielgruppe:
Vorrangig Kinder der dritten und vierten Klassen - die Eltern - das Lehrerkollegium; bei Bedarf können die Kinder auch etwas jünger oder etwas älter sein.
Projektteile:
das Lehrerkollegium
Ziel und Inhalt des Projekts:
Die Kinder und die Erwachsenen sollen für das Thema „Sexueller Missbrauch“ sensibilisiert werden und Handlungsstrategien vermittelt bekommen.
Beim Elternabend und bei der Fortbildung für die Lehrerinnen und Lehrer wird über die Dynamik und die Hintergründe von sexuellem Missbrauch informiert und darüber gesprochen, welche Verhaltensweisen darauf hindeuten können. Bei den Eltern liegt der Schwerpunkt beim Thema Prävention, beim Lehrerkollegium wird der Umgang bei Verdacht verstärkter angesprochen.
Unterrichtsinhalte:
- Nähe und Distanz
- Umgang mit
Gefühlen - Angenehme und unangenehme
Berührungen - Ich darf NEIN sagen!
- Was ist sexueller
Missbrauch? - Gute und schlechte Geheimnisse
- Ich darf mir Hilfe holen!!!
Folgende Medien und Methoden werden dafür verwendet:
Bewegungsspiele und Übungen, Handpuppen, Fotokarten, Massagegeschichte, Rollenspiele etc.
Die Kinder werden in kleinen Schritten auf das Thema hingeführt. Je nach Inhalt werden sie in geschlechterspezifische Gruppen aufgeteilt.
Nachhaltigkeit
Den Lehrerinnen und Lehrern der Klassen, die den Projektunterricht mitgemacht haben, werden Aufgaben gegeben, die sie mit den Kindern zur Vertiefung durchführen sollen: Helferkärtchen gestalten und nochmals besprechen, Fragebogen zum Thema Berührungen, Rollenspielkärtchen. Ca. 2 Monate nach dem Unterricht wird nochmals Kontakt mit den Lehrerinnen und Lehrern aufgenommen und nachgefragt, wie der Unterricht nachgewirkt hat und ob es im Nachhinein Fragen gibt.
Anfragen / Kosten
Pro Schuljahr können im Moment max. 4 - 5 Schulklassen besucht werden. Daher empfehlen wir spätestens im Frühsommer für das kommende Schuljahr anzufragen.
Für das gesamte Projekt werden 100,- als Beitrag erhoben. Wir freuen uns natürlich über höhere Kostenbeiträge, da der finanzielle Aufwand größer ist.
Cora Bures führt das Projekt mit Angelika Waldherr, Fabian Ruf und Claudio Morgenstern durch. Diese Kombination ermöglicht es, geschlechtsspezifische Aspekte zu berücksichtigen.